Montag, 26. Januar 2015

Marlo auf der Wiese!


Nach so langer Zeit - Marlos Geschichte ist hier nachzulesen - war es heute endlich soweit:

Der langersehnte Freilauf auf einer großen Wiese! :-)


Noch im Außenbereich des Zwingers wartet Marlo brav darauf, angeleint zu werden:



Der schönste Moment: 

[interessanter "Zufallseffekt" der Kamera]

Gemeinsames Suchspiele:



Sehr aufmerksam, zwischen den Erkundungsläufen:



Warten bevor es wieder zurück geht:




Marlo geht es wirklich hervorragend, besonders auch Dank der tollen Betreuung vor Ort. :-)


Genauso wie die Tierpension in Ungarn kostet die Unterbringung hier in Österreich natürlich auch Geld.


Zudem stehen derzeit medizinische Untersuchungen bzw. eine Kastration an.

Daher sind finanzielle UnterstützerInnen selbstverständlich herzlich willkommen:

Kontoinhaber: Private Tierhilfe Ungarn
HYPO NÖ – Landesbank für NÖ und Wien 
AT16 5300 0032 5502 1086 
HYPNATWW 
Kennwort Marlo


DANKE AN ALLE UNTERSTÜTZER_INNEN!



... to be continued ...



Donnerstag, 22. Januar 2015

In Ruhe lernen - Clickertraining ohne Hektik

"Schnell noch mit dem Hund was machen" ... "Dieses Ziel müssen wir bis morgen erreichen" - Diese Gedanken hat man im durchgeplanten Alltag bald mal im Kopf. Das spiegelt sich dann oft auch im Verhalten des Hundes.

Besonders beim Trainieren von Tricks oder auch bei der Verhaltensmodifikation von Hund-Hund-Aggressionsproblematik kann es passieren, dass zB. aufgedrehte oder hektische Verhaltensweisen belohnt werden.
Es soll ja Hunde geben, die beim Anblick des Clickers bereits eine sehr starke Erwartungshaltung haben: AUFREGUNG! :-)

Dabei kann man Ruhe und Konzentration genauso üben, wie schnelle (Verhaltens-) Reaktionen.

Ja, auch mit "Hibbelhunden".
Ja, auch mit mehreren Hunden.
Ja, auch mit mehreren "Hibbelhunden".

Oder gerade bei diesen. ;-)

Hunde, die lernen, auch mal mit Ruhe und Konzentration zum Erfolg zu kommen, können dies auch besser auf andere Situationen übertragen. Und das Training (bzw. der Clicker) bekommt eine neue emotionale Färbung. :)


Wichtige Grundlage, vor allem bei Mehrhundehaltung, ist das Warten auf einer Decke (Korb, Box):

1. Der Hund wird durch Handsignal oder durch Locken auf die Decke und in die Position "Platz" gelockt, sobald der Hund auf der Decke liegt, wird geclickt und in der Position "Platz" gefüttert. Steht der Hund nach dem Click auf, ist das kein Fehler. Einfach wieder in Position locken und danach Futter geben, nicht das Aufstehen belohnen.

2. Das Verhalten aktiv auflösen, der Hund soll lernen, nicht vor dem Auflösesignal aufzustehen. Das Auflösen kann auch mit Futter belohnt werden.

3. Die Distanz zum Hund schrittweise erhöhen: zuerst das Bein heben, währenddessen clicken und füttern wenn Hund auf seiner Decke liegen bleibt; dann einen Schritt zurück, währenddessen clicken und füttern wenn Hund auf seiner Decke liegen bleibt; etc... Das Auflösen des Verhaltens nicht vergessen!

4. Der Hund wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit schon bald selbstständig auf die Decke legen. Dann ist es soweit, das Verhalten zu benennen:
In dem Moment (idealerweise kurz davor), wenn der Hund zur Decke geht, wird das Wortsignal gesagt und dann mit Click und Futter belohnt, wenn er auf der Decke liegt. Verhalten wieder auflösen. :-)



Im Falle einer Mehrhunde-WG:

Bei Mehrhundehaltung sollten diese Basics eventuell mit jedem Hund einzeln aufgebaut werden.

Danach kann es beispielsweise so weitergehen:

1. Alle Hunde liegen auf ihrem Platz, in ausreichend großem Abstand zueinander und werden - gleichzeitig - durch Clicker und Futter belohnt.
Inzwischen sollten sie bereits verstanden haben, dass das Aufstehen erst nach dem Auflösesignal erwünscht ist.
Dennoch sollte bei den ersten Einheiten mit mehreren Hunden die Anforderungen wieder heruntergeschraubt werden, also Belohnungsintervall hoch, Abstand zu den Hunden gering, wenig Ablenkung, etc... Schritt für Schritt (siehe oben) diese Kriterien verändern.

Ja, es ist sehr gut möglich, mit einem Clicker zwei (oder mehrere) Hunde zu belohnen: auch wenn im weiteren Verlauf einer "arbeitet" und der andere "wartet".
Hunde sind intelligent und wissen, wann sie dran sind, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt. ;-)

Hier ist bereits eine fortgeschrittene Stufe zu sehen, Click für beide, danach gehe ich ruhig zurück und jedeR bekommt einen Keks serviert:


Nemo bekommt seinen Keks, Baghira ist noch mit Kauen beschäftigt:



2. Das Auflösen erfolgt einzeln: Hier wird Nemo mittels Name und Auflösesignal gefragt, ob er aufstehen mag. In dem Moment, wo Nemo aufsteht, bzw. Baghira liegen bleibt, erfolgt der Click und die Hunde bekommen mit ruhigen und langsamen Handbewegungen Kekse.
Es ist empfehlenswert, anfangs dem ruhenden Hund zuerst den Keks nach dem Click zu geben, oder beide gleichzeitig zu füttern (Achtung: keine hektischen, schnellen Bewegungen!):


Sobald beim Grundlagentraining der "wartende" Hund seinen Keks gegessen hat, ist der "arbeitende" dran:


3. Wenn das einzeln auflösen gut klappt (dh, es gibt keine Fehlstarts vom falschen Hund :-) ), bekommt der "arbeitende" Hund wirklich Etwas zu tun.
Das soll anfangs gar nichts Schwieriges oder Neues sein, ein Sitz genügt (für "Hibbelhunde" ohnehin schwer genug). Achtung: Click und Futter gibts nur in der erwünschten Position:


4. Nun sollte mehr und mehr begonnen werden, den "wartenden" Hund nicht mehr bei jedem Click (der ja in weiterer Folge eigentlich für den "arbeitenden" gedacht ist) mit Futter zu belohnen. Gute ZielwerferInnen unter uns können natürlich auch zwischendurch Kekse auf den Platz des "wartenden" Hundes werfen.
Der "arbeitende" Hund lernt unterschiedliche (zuerst) ruhige Signale (Sitz, Handtouch, später auch neue Verhaltensweisen...) auszuführen.

Das Ziel nicht aus den Augen verlieren: "wartende" Hund lernt geduldig zu warten, "arbeitende" Hund lernt sich zu konzentrieren.


Diese Anleitung kann natürlich nicht jede Eventualität abdecken und ist gerade für Clicker-AnfängerInnen (dasselbe für Markersignal) anfangs ohne Unterstützung in der Praxis schwierig umsetzbar.
Es ist daher sehr empfehlenswert, eine Stunde bei einem Trainer oder Trainerin zu nehmen, als lange Zeit bei den Basics nicht weiter zu kommen. Das frustriert nicht nur die Menschen, sondern auch die Hunde - und bringt vielleicht genau deshalb wieder mehr Hektik rein.

Wenn die Grundlagen passen, kann das Training "alles mögliche" umfassen: alte Tricks, neue Tricks, etc.
Dann macht es ja erst so richtig Spaß. :-)


Hier lernen meine Hunde langsam und konzentriert Körperübungen, die die Balance, Muskulatur und Beweglichkeit fördern. Für die 12-jährige Baghira besonders wertvoll!


Click für bewusst langsames Hinaufsteigen.
Keks nach dem Click nicht vergessen.
Das klappt auch auf der oberen Stufe.
Handtouch nach oben bringt Baghira dazu, sich zu strecken.



Click für Nemo, wenn er nur auf die erste Stufe steigt, anstatt hektisch zu springen.
Click und freudige Erwartung...
... auf den Keks - ganz ohne Hektik und Frust.

Wichtig: Am Schluss gibt es immer auf dem Platz ...
... Kekse, und zwar mehrere. Durchaus auch auf Decke suchen lassen.
Für ein ruhiges Ende der Trainingseinheit. :-)

Viel Spaß beim Training! :-)


Montag, 19. Januar 2015

Erster Besuch bei Marlo seit dem Umzug

Heute war es endlich soweit: Der erste Besuch bei Marlo seit dem Umzug.

Marlo präsentiert sich vorbildlich, seine Erwartungshaltung bei Öffnen der Zwingertür ist absolut positiv.

Wir haben heute ein kleines "Warm-Up" gemacht. Dh, ob die Basics, bei denen wir im Herbst 2014 in Ungarn aufgehört hatten, möglich und "abrufbar" sind.

Und ja, das waren sie. :-)


Marlo fand es ziemlich gut, dass ich zu ihm in den Zwinger kam. Auch mit den  Anwesenden außerhalb und mit der Filmerin wurde"geliebäugelt".



Zuerst habe ich mal geschaut, wie Marlo auf die Moxon-Leine reagiert - die kann ich im Zweifelsfall vergleichsweise schnell entfernen.
Aber alles kein Thema.



Dann ging's also gleich ans Brustgeschirr anziehen. 



Und weil wir grad dabei waren: die Verbeugung hat Marlo so nebenbei auch gelernt.

Hat wunderbar geklappt. 


Marlo ist sichtlich sehr erfreut. :-) Und kann die nächste Übung kaum erwarten.



Ein bisschen Mundschutz -(also Beißkorb-)Training.



Kurz mal angeleint im Innen- (und ohne Foto auch im Außen-)Bereich des Zwingers herumgehen. 



Was Spannendes und was zum Spielen gab's auch, Marlo findet den Kong voll top. :-)




Marlo mag seinen "neuen" Namen inzwischen sehr gerne: wenn er seinen Namen hört, dreht er sich interessiert und mit einem Lächeln um. :-)
 
Hier ist übrigens Marlos lieber Haarwirbel am Hinterkopf zu sehen.



Für diejenigen, die Marlos Geschichte noch nicht kennen, hier ist der Artikel, in dem ich die wichtigsten Eckdaten zusammengefasst habe.


Genauso wie die Tierpension in Ungarn kostet die Unterbringung hier in Österreich natürlich auch Geld.
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... to be continued ...


Freitag, 16. Januar 2015

Zwischenziel erreicht: Marlo ist umgezogen!


So ein lieber Bub!

Heute war es endlich soweit:



Die Überstellung von Marlo aus der ungarischen Tierpension in eine sehr gute Unterbringung in Österreich ist geglückt.





Marlo in seiner Transportbox vor der Abfahrt.
Er wohnt ab jetzt in einem konfortablen und vor allem großen Zwinger mit Innen- und Außenbereich und wird bestmöglich versorgt.




Davor lebte er auf 6m² ohne echten Innenbereich, im letzten jahr verließ er seinen Zwinger nur 4 Mal.




Ganz sanft schon in Österreich!


Wie es dazu kam?
In einem Artikel habe ich Marlos Geschichte inkl. Bildern und Videos zusammengefasst.








Danke für den Einsatz aller Beteiligten, der Marlo das Leben gerettet hat: ehemals abgestempelt als gefährlich und aggressiv, zeigt er sich durch Umgang und Training basierend auf positiver Verstärkung sehr freundlich und lernwillig.



Auch fremde Personen bringen Marlo
im neuen Zuhause nicht aus der Ruhe.




Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

Strafbasiertes Training durch Bedrohen, Zischen, Rucken, Treten, Gegenstände nach ihm werfen oder Schlimmeres sind eben keine gute Grundlage für ein freundliches Annähern oder gar eine harmonische Beziehung.





Marlo bei einem seiner 4 Freigänge
in Ungarn innerhalb eines Jahres.
Ein wichtiges Zwischenziel ist erreicht! Langfristig sind wir auf der Suche nach einem Lebensplatz für Marlo. InteressentInnen mit Hundeerfahrung können und sollen sich gerne melden, zB via Email an u.aigner@gmail.com. Voraussetzung: Haus mit Garten, alles weitere dann persönlich.






Genauso wie die Tierpension in Ungarn kostet die Unterbringung hier in Österreich natürlich auch Geld.
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Hier auf dem Blog werde ich regelmäßig Neuigkeiten, Ereignisse und Fortschritte veröffentlichen.

Ich bin sehr erleichtert, dass diese Hürde überwunden ist. :-)



Sonntag, 11. Januar 2015

Marlo bittet um Hilfe - bald kommt er nach Österreich!

Marlo am 10.1.2015 in seinem Zwinger in Ungarn
Marlos Tod war schon fast besiegelt - nur durch die Initiative von engagierten Tierschützerinnen, genauer gesagt TierRECHTlerinnen, wurde er bisher verschont. Ein schönes Leben hatte er trotz der Verschonung ganz und gar nicht. Hier sind seine Geschichte und die bisherigen Trainingserfolge nachzulesen.

Zum großen Glück habe ich eine äußerst geeignete Unterbringung in Österreich gefunden, die Marlo aufnimmt - DANKE DAFÜR! Als Gegenleistung helfe ich bei den dort untergebrachten Hunden im Training.
Dennoch muss das alles finanziert werden: Transport von Marlo nach Österreich, Tierarztkosten, Marlos Unterbringung, KM-Geld, Zeitaufwand, etc... Denn ich werde so oft wie möglich zu ihm fahren um mit ihm zu arbeiten.

Daher bitte ich um finanzielle Unterstützung:
Kontoinhaber: Private Tierhilfe Ungarn
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Kennwort Marlo

Danke im Namen von Marlo und allen Helferleins!